NRW-Proxy
Aktuell baut IDM.nrw eine Community-Verwaltung auf – den NRW-Proxy. Die Community-Verwaltung ermöglicht die Nutzung der verteilten Dienste in Gruppen. Beispielsweise können die Mitglieder einer Forschungsgruppe gemeinsam einen Dienst nutzen, auch wenn die Mitglieder der Gruppe nicht Mitglieder derselben Hochschule sind. Im Folgenden informieren wir Sie darüber, was die Community-Verwaltung motiviert und wie sie funktionieren wird sowie über den aktuellen Stand der Entwicklung.
Warum eine Community-Verwaltung?
Die Idee der Community-Verwaltung ist wesentlich durch die wissenschaftliche Praxis motiviert. Wissenschaftliche Forschung erfolgt in großen Teilen kollaborativ. Forschende arbeiten in Gruppen zusammen und diese Gruppenbildungen orientieren sich nicht an den Grenzen einzelner Hochschulen oder denen der Bundesländer. Auch in anderen Hochschulbereichen zeigt sich der Bedarf, digitale Services hochschulübergreifend gemeinsam zu nutzen. Aktuell lässt sich die gemeinsame Nutzung jener Services durch hochschulübergreifende Gruppen jedoch nur recht umständlich realisieren.
Funktionsweise und technische Realisierung
Realisiert wird die Lösung durch eine Attribute Authority zusammen mit einem Identity Proxy. Die Gruppenmitgliedschaften werden von den Gruppen selbst in einer Attribute Authority verwaltet, indem sie beispielsweise Mitglieder hinzufügen oder entfernen, Untergruppen anlegen usw. Damit entfallen analoge Abstimmungen zwischen den Gruppen und den Betreibenden der IdPs oder der SPs. Die Gruppenmitgliedschaften werden dann durch einen Identity Proxy in den Datenaustausch zwischen dem IdP der Heimatorganisation und dem SP des Services eingespeist.

Das Schaubild gibt den Prozess wieder: Wenn sich ein Gruppenmitglied bei einem Service einloggt, fragt der SP die Nutzendendaten vom Proxy an. Dieser ruft wiederum die Daten von der Heimateinrichtung und die Gruppenzugehörigkeiten von der Attribute Authority ab und liefert die Daten an den Dienst. Die Verwaltung der Nutzendendaten selbst verbleibt also bei den Heimatorganisationen, da diese Daten nur um die Gruppenmitgliedschaften angereichert werden. D.h. die Berechtigungen der Nutzenden eines Dienstes sind weiterhin an den LifeCycle im IdM der Heimatorganisation angebunden.
Fortschritt und Entwicklungsstand
